Im „Foto-Reportage-Hochzeits-People-Potrait-Business“ gibt es Dinge, die von den wenigsten Fotografen verraten werden.
Ich denke aber, dass ich schon VOR einer Anfrage an mich mit den wichtigsten Dingen aufräumen sollte, die später zu Missverständnissen führen können.

1. Ich kann Eure Hochzeit nicht so fotografieren wie die Hochzeit von X und Y in meinem Blog!
Eure Hochzeit ist einzigartig! Eure Gäste sind es und Ihr seid es erst recht! Ich kann nur die Situationen fotografieren die passieren. Ich halte nur Momente fest, die da sind. Ich mache eine Reportage Eurer Hochzeit! Tanzen viele Gäste, gibt es viel Action. Unterhalten sich viele Gäste an den Tischen wird es viele ruhigere Momente auf den Fotos geben.

2. Die Fotos in meinem Blog sind meine besten Bilder! 
Nicht dass die anderen Fotos  schlecht wären, im Gegenteil! Trotzdem zeige ich hier (schon alleine aus Platzgründen) nur die allerbesten Fotos. In einem Vorgespräch zeige ich Euch aber auch gerne eine ganze Reportage, damit Ihr wisst, wie ich arbeite.

3. Wenn wir uns nicht gut verstehen, kann ich Euch nicht fotografieren!
ich bin an Eurem wichtigsten Tag Euer ständiger Begleiter. Ich sind dabei, wenn sich die Braut schminkt, wenn das Kleid angezogen wird. Ich helfe dem Bräutigam mit den Manschettenknöpfen und verrate ihm, dass das Hemd schon wieder aus der Hose schaut.
Wenn wir uns gegenseitig nicht sympathisch sind, kann ich Euch nicht in diesen Situationen begleiten. Der Tag würde für uns alle furchtbar anstrengend und es entstünden keine guten Bilder.
Aus diesen Gründen lege ichWert darauf, dass wir uns persönlich kennen lernen. Am besten vereinbaren wir auch ein Kennenlernshooting. Nur wenn es zwischen uns funkt kann es Knaller-Bilder geben.

4. Egal was Ihr plant: Irgendwas läuft anders!
Es ist die Erfahrung, die wohl wirklich jedes Brautpaar auf seiner Hochzeit, jeder Jubilar auf seiner Feier macht: Man kann planen, planen und nochmal planen und trotzdem passiert irgendetwas, womit man nicht gerechnet hat.
Mein Tipp: nehmt es locker! Das Fest geht weiter und außer Euch wird es kaum einer merken! Die unerwartetsten Situationen sind die, über die Ihr bei Eurer Silberhochzeit immer noch lachen müsst!

5. Bleibt Euch treu und sprengt Konventionen!
Ihr mögt keinen Sekt? Stoßt mit Bier an!
Während der Fahrt von der Kirche zur Feier bekommt Ihr Durst? Haltet am Kiosk an!
Nach dem „Ja!“ in der Kirche wollt Ihr Euch gar nicht mehr los lassen? Dann haltet Euch fest!
Es sind diese Situationen voller Emotionen, die Eure Hochzeit ausmachen! Ich bekomme die Bilder, die ihr sehen wollt und Ihr bleibt die, die das Sagen haben.
Verbiegt Euch nicht! Alles was Euch nicht gefällt hat auf Eurer Feier nichts zu suchen!

6. Eure Foto-Location sollte wirklich Eure Foto-Location sein!
Lasst Euch nicht da fotografieren, wo es alle machen, weil es „gut“ aussieht! Lasst Euch nur da fotografieren, wo Ihr Euch richtig wohl fühlt! Nehmt einen Ort, der für Euch etwas bedeutet. Dieser Tag hat keine bedeutungslosen Bilder verdient! (Siehe auch Punkt 9)

7. Ihr müsst mir bei der Bildauswahl vertrauen!
Bei einer Ganztagesreportage machen ich circa 2000 Bilder. Je nachdem, was ich mit Euch vereinbart habe, bekommt Ihr davon etwa 350 Bilder. Ihr müsst mir vertrauen! Ich sortiere nicht nur die unscharfen Bilder aus,sondern auch die auf denen Tante Trude unvorteilhaft getroffen ist oder auf denen Onkel Manfred sich in der Nase bohrt.
Ich schaffe es mit 350 Bildern die Geschichte Eures Tages zu erzählen! Ganz sicher!

8. Ihr bekommt keine RAW-Dateien!
Ihr bekommt ausschließlich fertig entwickelte JPEGs in hoher Auflösung von mir! Die RAW-Dateien verstehe ich als technischen und unvollständigen Zwischenschritt zu Euren perfekten Fotos! Dieser Zwischenschritt ist nötig um für Euch in höchster Qualität arbeiten zu können. Ganz sicher gebeich Euch keine halb fertigen Bilder!

9. Gestellte Bilder sind immer gestellte Bilder!
Auch wenn Außenstehende „Ahhh!“ und „Oohh!“ staunen werden. Für Euch werden die gestellten Fotos auch wie gestellte Fotos aussehen!
Ihr könnt Euch im Gegensatz zum Betrachter an die Entstehung erinnern. Das verändert ein Foto bei der Betrachtung.
Wir sollten die gestellten Fotos auf ein Minimum reduzieren und Euch lieber in möglichst vielen unterschiedlichen Situationen während des Tages fotografieren.
Solltet Ihr tatsächlich ein Shooting einplanen, müsst Ihr Euch dafür sicher 1,5 Stunden Zeit nehmen. Alles andere ist zu hektisch.

10. Wo ist Tante Trude?
Das ist ein gute Frage! Fällt Euch nach der Bildübergabe auf, dass Euch jemand fehlt, lässt sich das häufig im Nachhinein noch klären. Ein Bild von Tante Trude suche ich gerne noch raus, es sollte aber nicht überhand nehmen. Es gibt Gründe (Punkt 7) warum wir die Bilder aussortiert haben.
Es gibt aber auch Gäste, die einfach in der Menge verschwinden. Unter Umständen habe ich von denen dann keine Fotos.
Um das zu vermeiden gibt es zwei Möglichkeiten: Gebt mir eine Liste von den Menschen, die Ihr auf jeden Fall auf den Bildern haben möchtet oder bucht einen Fotobooth mit dem sich die Gäste selber fotografieren können.